Vor Kurzem befragte mich meine Kollegin Kira Klenke – Hochschulprofessorin für Statistik und Expertin im Studiencoaching – nach dem Abschluss meiner Coaching-Ausbildung an der Dr. Bock Coaching-Akademie zu meiner neuen Berufs-Kombination.
Ich sehe sie selbst inzwischen als die ideale Berufungs-Kombination!
In beiden Berufen steht der Mensch im Mittelpunkt meiner Arbeit.
Und in beiden Berufen geht es ums Lernen und mein Motto „Menschen lernen helfen“
Das Interview mit Kira Klenke kannst du hier nachlesen.
Kira Klenke: „Gelegentlich fragen mich Menschen, wie es kommt, dass ich als Hochschul-Professorin auch gleichzeitig Coach bin. Das ist eine Kombination, die es (bis jetzt) in der deutschen Hochschul-Landschaft (noch) wenig gibt. Eine meiner Kolleginnen, Frau Prof. Dr. Gudrun Behm-Steidel, Professorin für Informations- und Wissensmanagement an der Hochschule Hannover, hat gerade jetzt vor Kurzem eine Coaching-Ausbildung abgeschlossen.
Im folgenden Interview können Sie erfahren, warum sie diese Ausbildung gemacht hat und wie sie ihre neuen Kenntnisse nun in der Praxis einsetzt.“
Kira Klenke: „Gudrun, was hat dich auf die Idee gebracht, eine Ausbildung zum Coach zu machen?“
Gudrun Behm-Steidel: „Coaching hat mich schon lange interessiert und ich habe mich selbst auch in einigen Veränderungssituationen coachen lassen und das als sehr hilfreich empfunden. Nach und nach habe ich mehr Coaching auch in der studentischen Beratung z.B. bei der Betreuung von Abschlussarbeiten angewandt. Und dann wollte ich es aber auch „richtig“ machen und habe mich für die Coaching-Ausbildung in Berlin entschieden.“
Kira Klenke: „Nun hast du vor Kurzem die Coach-Ausbildung bei Dr. Petra Bock abgeschlossen.“
GBS: „Ja, ich freue mich, dass ich jetzt alles einsetzen kann, was ich bei den beiden wirklich kompetenten Lehrcoaches Petra Bock und Kara Pientka gelernt habe. Andererseits finde ich sehr schade, dass die Ausbildung nun vorbei ist. Die Ausbildungsblöcke waren immer inspirierend, sogar die Prüfung. Eine Prüfung, die selbst eine ideale Lernsituation ist – das hätte ich in der Hochschule auch gern … Und die Gruppe war ein tolle Gemeinschaft, wir haben auch alle viel voneinander gelernt.“
KK: „Und wen coacht Du jetzt?“
GBS: „Da ich über die Jahre gut vernetzt bin, auch in Social Media, haben etliche Menschen, die mich kennen mitbekommen, dass ich jetzt auch als Coach arbeite. Der ein oder andere hat Interesse an einem Coaching und meldet sich; z.B. ehemalige Absolventen, die jetzt seit einigen Jahren im Beruf sind. Aber auch über Blog-Beiträge, z.B. zum Doktoranden-Coaching habe ich auch Anfragen außerhalb meines Netzwerkes erhalten.“
KK: „Hast Du mit dem Coaching besondere Zielgruppen im Fokus?“
GBS: „Ich denke, dass ergibt sich einfach durch meine Berufserfahrung: also Beschäftigte im öffentlichen Dienst, in Bibliotheken. Aber auch Hochschullehrer und angehende Professoren, z.B. um zu klären, ob es der richtige Job für sie ist oder um sie im Berufungsverfahren zu begleiten.Eine Zielgruppe sind Studierende und Doktoranden – Prof und Coach, das ergänzt sich einfach prima. Aber das Studiencoaching an sich, das überlasse ich Dir als Spezialistin. Dein Buch habe ich übrigens schon vielen empfohlen. Ich könnte mir auch gut vorstellen, Politiker zu coachen.“
KK: „Wie kommst du darauf?“
GBS: „Mich interessiert Politik, ich habe eine hohe Achtung vor Menschen, die in der Politik unsere Gesellschaft und die Zukunft gestalten wollen. Ich sehe aber vor allem unter welchem Druck sie stehen und dass man als Politiker eigentlich mit niemandem wirklich offen und vertrauensvoll sprechen kann. Jeder hat doch Absichten im Spiel oder es kommt gleich an die Öffentlichkeit. Mit wem außer einem Coach kann ein Politiker mal ehrlich sprechen? Das fände ich sehr spannend.“
Lese auch mein aktuelles Interview mit der Süddeutschen Zeitung zum Ruhestandscoaching!