Bei einigen Akademikern ergibt sich die Laufbahn ganz automatisch. Sie wachsen nach der Promotion als Nachwuchswissenchaftler in eine Karriere als Hochschullehrer hinein. Andere verlassen nach ihrer Doktorarbeit die Hochschule und wechseln in die Berufspraxis. Manchmal meldet sich dann nach einigen Jahren, der Wunsch, das eigene Wissen und die Erfahrung weitergeben zu wollen. Und die Frage kommt auf, ob man vielleicht den Weg zur Professur einschlagen will.
Wer kann in dieser Situation gut beraten? Partner und Freunde, Kollegen, Vorgesetzte – alle haben unterschiedliche Erwartungen und stehen der beruflichen Neuorientierung oft skeptisch – zumindest selten neutral – gegenüber. Ist man wirklich für eine Professur geeignet? Erfüllt man die Voraussetzungen für eine Berufung? Welche Hochschulen, welche Lehrgebiete, welcher Weg … ?
Über die rechtlichen Bedingungen, die je nach Hochschultyp und Bundesland variieren, beraten Berufsverbände. Der Hochschulverband vertritt die mehrheitlich universitären Hochschullehrer und bietet für den wissenschaftlichen Nachwuchs spezielle Seminare, Ausschreibungsdienste über Stellen, Beratung sowie individuelles Coaching an. Der Hochschullehrerbund (HLB) ist der Berufsverband der Fachhochschul-Professoren und berät ebenfalls in Berufungsverfahren und -verhandlungen und veranstaltet darüber hinaus spezielle Seminare für angehende FH-Professoren. Insgesamt steht bei den Berufsverbänden, dazu zählt auch der Verband Hochschule und Wissenschaft, die juristische Beratung im Mittelpunkt.
Wer sich über Stellenanzeigen informieren will, findet auf academics das derzeit umfassendste Portal mit den Stellenausschreibung aus „Die Zeit“ und „Forschung & Lehre“.
Darüber hinaus gibt academics mit seinen Ratgeber-Bereichen zu Wissenschaft und Forschung & Entwicklung sowie diversen Blogs Einblick in die Welt der Hochschulen und der Wissenschaft. Wer sich hier umschaut, bekommt einen realistischen Eindruck von den Themen und Problemen im Hochschulbereich.
Wer sich speziell auf die Lehrtätigkeit vorbereiten will, kann die Seminare der Hochschuldidaktischen Zentren nutzen, die es in einigen Bundesländern gibt.
Und natürlich liefert auch die Fachliteratur eine Fülle von Informationen, z.B. zum Zeitmanagement und Selbstorganisation in der Wissenschaft (Riedenauer/Tschirf).
Das Projekt Professur berät Frauen, die eine Professur anstreben und vermittelt Gastvorträge, um in eine Lehrsituation reinzuschnuppern. Interessierte Frauen können Kontakt zu Professorinnen an – überwiegend norddeutschen – teilnehmenden Hochschulen aufnehmen. Ähnliche Angebote gibt es an einigen Hochschulen, die aber oft nur die eigenen Nachwuchswissenschaftlerinnen adressieren (so z.B. an der Universität Hildesheim).
Es ist also festzustellen, dass quantitativ und qualitativ eine breite Palette hilfreicher Beratungsangebote existiert.
Für den angehenden Professor/ die Professorin bleibt die Frage, wie das alles zu der eigenen Biografie und dem spezifischen Profil passt.
Wie sieht das individuelle Ziel aus?
Wo liegen die eigenen Stärken und Schwächen, wie korreliert das mit einer Tätigkeit in der Hochschule?
Wie sind Chancen und Risiken zu bewerten?
Vollzeit-Professur und vollständiger Wechsel oder wollen Sie ihren bisherigen Beruf weiter ausüben?
Wie lässt sich das miteinander vereinbaren, was heißt das für die Bewerbungsstrategie?
Was soll mit dem Ziel erreicht werden, entspricht die Arbeit als Prof Ihren Werten?
Ist das Ziel realistisch erreichbar und über welche Wege?
Welche Ressourcen stehen Ihnen zur Verfügung und können eingesetzt werden, welche gilt es noch zu entwickeln?
Welche Unterstützungsmöglichkeiten gibt es?
Und schließlich: wie sieht die individuelle Strategie Schritt für Schritt aus?
Die Klärung dieser Fragen und die Begleitung des Entwicklungsprozesses ist einerseits eine typische Coaching-Situation.
Andererseits kann es für angehende Professoren sehr hilfreich sein, bewusst einen Coach zu wählen, der zusätzlich Erfahrung und Fachkompetenz aus dem Hochschulbereich einbringt.
So können sich Coaching und fachliche Beratung ideal ergänzen bei der Entwicklung des individuellen Weges zur Professur.
Als Coach und Professorin liegt es mir am Herzen Sie optimal in Ihrem Ziel und auf Ihrem individuellen Weg zur Professur zu unterstützen.
Dafür stehe ich Ihnen im Coaching gerne als Sparringspartner mit langjähriger Erfahrung in Lehre und Berufungsverfahren zur Seite.
Nicht zu vergessen: Die jeweiligen überfachlichen Einrichtungen der Hochschulen (sog. Career Center, Graduiertenakademien, Gleichstellungs-/Frauenbüros etc.) haben oftmals auch entsprechend spezialisierte Angebote, insbesondere für Frauen.
Ja, viele Hochschulen haben durchaus interessante Angebote – vor allem für Frauen als Nachwuchs-Wissenschaftlerinnen – da tut sich was! Für Quereinsteiger(innen) ist die Situation schwieriger.