Weihnachten ist vorbei und da ich kein großer Weihnachtsfan bin, habe ich bereits heute die sowieso sparsame Weihnachtsdekoration wieder im Keller verstaut. Der Adventskranz wartet aufs nächste Kaminfeuer und der Weihnachtsstern macht sich vor der Eingangstür auch ganz nett. Stattdessen zaubern Tulpen und Narzissen Farbe auf den Tisch.

Ich mache es mir mit einer großen Kanne Tee und einer Kerze auf dem Sofa gemütlich, um jetzt zwischen den Jahren das nächste Jahr zu planen. Ja, ich schaue lieber in die Zukunft als in die Vergangenheit. Aber inzwischen weiß ich, dass ein Rückblick auf das vergangene Jahr mir hilft, mich auf das Wesentliche bei der Planung des neuen Jahres zu fokussieren. 

Überhaupt schaue ich selten auf das Erreichte, viel öfter auf das was noch „zu schaffen“ ist.  Also nun erst einmal Bilanz ziehen.

Wie hoch war meine Lebensqualität in 2013? Bei der Überlegung welchen Wert auf der Skala von 1-10 ich vergebe, helfen mir die folgenden Fragen:
Welche Erlebnisse haben zu meiner Lebensqualität vor allem beigetragen? Welche Menschen haben mir gut getan? Wann ging es mir richtig gut und wo habe ich mich 100% lebendig gefühlt?

Die Antworten auf diese Fragen zeigen mir, was ich fortsetzen möchte, wo ich etwas verändern will und wo ich Lernbedarf sehe.

In einigen Punkten sieht die Bilanz ganz positiv aus. So habe ich z.B. meine Selbstverpflichtung, der Gesundheit Priorität einzuräumen, umgesetzt. Ich habe meine Ernährung verändert, bin zufrieden mit meinem Gewicht und bewege mich regelmäßig an der frischen Luft. Diese neuen Gewohnheiten will ich beibehalten in 2014.

Auch die Zusammenarbeit mit vielen, interessanten Menschen im Coaching und die Erkenntnis, dass ich mit meinen beiden Berufen glücklich bin, ist ein ganz dicker positiver Bilanzposten. Mehr davon in 2014!

Die anderen Fragen fördern mehr „sowohl –  als auch“ zu Tage und damit etliches Veränderungspotential fürs nächste Jahr. Dass es mir heute wieder so gut geht, liegt einerseits an immer wieder neuen anregenden Lernsituationen. Andererseits ist mir bewusst, dass ich (als introvertierter Mensch) mehr Zeit und Ruhe für mich brauche. Die Liste der neuen Lernsituationen in 2014 ist lang und einladend: Tagungen, Fortbildungen, Seminare, Lehrinhalte in der Hochschule, im Informations- und Wissensmanagement wie im Coaching. Eine für mich schwierige Entscheidung hier die „richtige“ Auswahl zu treffen. In 2013 habe ich eher Erholungszeiten eingespart – auf Kosten der Lebensqualität. Also heißt es in 2014 für mich Rückzugszeiten fest einzuplanen und an einem Ort, an dem ich wirklich zur Ruhe komme. Und den habe ich dieses Jahr gefunden. 🙂

Dieses järliche Ritual zum Jahresende ist hilfreich, um mit mir selbst in Kontakt zu bleiben und nicht einfach auf das Außen zu reagieren. So kann ich meinen inneren Kompass wahrnehmen und neu auszurichten. Jetzt ist der Kurs fürs nächste Jahr klar… Und morgen plane ich konkret weiter!