Heute beginnt für mich der „Einstieg in den Ausstieg“ – so habe ich meine letzten 6 Monate im Beruf definiert. Ich habe mich – schon vor längerer Zeit – entschieden aus dem Beruf auszusteigen. Im Beamtendeutsch: ich habe einen Antrag auf Versetzung in den Vorruhestand gestellt.  

 

Meine Entscheidung

Ich plane gern, im Großen wie im Kleinen. Das betrifft auch mein Leben. So ist dieser Ausstieg kein spontaner Entschluss, sondern lange Zeit gereift. Warum verlasse ich meinen Beruf als Professorin, auf den ich lange hingearbeitet habe und den ich „eigentlich“ immer noch liebe?

Über meine Gedanken, Pläne und die tatsächliche Umsetzung des Übergangs soll es ab heute in diesem Blog gehen. Mir ist bewusst geworden, dass dieser Ausstieg aus dem Beruf in unserer Arbeitsgesellschaft eine tiefgreifende Veränderung darstellt. Schließlich definieren sich doch die meisten Berufstätigen über ihren Beruf, ihre Arbeit. Oder wie stellen Sie sich unbekannten Menschen vor?

Ich freue mich auf die kommende Lebensphase – sehr! Und ich habe gleichzeitig großen Respekt vor dem Wandel, der da auf mich zukommt. Diesen neuen Lebensabschnitt – von Ruhestand werde ich bewusst nicht sprechen, das passt nicht und das wird auch Gegenstand des Blogs sein – sehe ich als große Chance, das zu leben, was in meinem Leben bisher zu kurz kam.

Es geht mir nicht darum über das Bisherige zu jammern. Meine Erkenntnis ist, dass es mir trotz allen besseren Wissens nicht gelungen ist, die Lebensqualität, die ich mir wünsche mit dem beruflichen Alltag unter einen Hut zu bringen. Da mir die Qualität meines Lebens und besonders das Bedürfnis nach Freiheit und Unabhängigkeit aber immer wichtiger geworden sind, habe ich mich für den „Vorruhestand“ entschieden. JETZT stehen die letzten 6 Monate im Beruf an und dann beginnt das Neue.  

 

Mein neues Blogprojekt

Hier – im Blog „Einstieg in den Berufsausstieg“ schreibe ich über Pläne und Gedanken zum Berufsausstieg, dem Übergang und die neue Lebensphase. Und zwar sowohl aus meiner persönlichen Erfahrung und Wahrnehmung als auch aus einer allgemeineren reflektierten Perspektive als Coach.  

Zum Einen möchte ich für mich diese Lebensphase des Übergangs dokumentieren. Ok, das könnte ich auch in einem privaten Tagebuch machen, das ich sowieso führe.
Zum Anderen habe ich in vielen Gesprächen mit Freunden, der Familie und jüngeren und älteren Kollegen gespürt und erfahren, dass der Ausstieg aus dem Beruf sehr häufig mit Unsicherheit oder sogar Ängsten verbunden ist.  

 

Der Berufsausstieg ein „besonderer“ Übergang?!

In unserer heutigen Arbeitsgesellschaft bereiten wir uns mit Ausbildung, Studium etc. jahrelang auf den Einstieg ins Berufsleben vor. Der Übergang aus dem Berufsleben in die nächste Lebensphase ist hingegen eine sehr private, individuelle Angelegenheit, die bisher wenig thematisiert wird und kaum Beachtung findet.

Dabei stellt dieser Wechsel unser Leben gründlich auf den Kopf:

  • von „9 to 5“ auf immer währenden Urlaub
  • von Stress, Zeitnot und Arbeitsüberlastung auf viel freie Zeit
  • von anerkannten ExpertInnen zum RuheständlerInnen ohne Aufgabe …

 

Eine Vollbremsung von 180 auf 0 ist nicht problemlos!    

Der Übergang vom Beruf in den Ruhestand ist ein tiefgreifender Wandel – gut vorbereitet ist er besser zu schaffen! Die nächste Lebensphase hat unschätzbares Potential – nutzen wir es!      

Mit diesem Verständnis starte ich jetzt mein neues Coaching-Angebot für den „Ruhestand“ und unterstütze ich als Coach Berufstätige der Generation 50 und 60 plus ihren Ausstieg aus dem Beruf zu planen, den Übergang in den „Lebensnachmittag“ zu bewältigen und ihr persönliches Potenzial in der nächsten Lebensphase zu entfalten.