Ende des Jahres wird vielen erst bewusst, wie schnell die Monate vergangen sind. Der Kalender fürs neue Jahr füllt sich bereits, aber eine wirkliche Jahresplanung – im Sinn von Orientierung, Klarheit und innerer Ausrichtung – fehlt oft.
So geht es vielen Menschen – egal in welcher Lebensphase, besonders jedoch in Übergangsphasen.
Und die Lebensphase Freiheit ist genau so eine Phase: ein neuer Abschnitt, der viel Gestaltungsspielraum eröffnet, aber auch Unsicherheit sichtbar macht.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Warum die Jahresplanung so oft untergeht
- 2 Planen als Akt der Selbstwirksamkeit – gerade jetzt
- 3 Wie ich Jahresplanung als Coach heute sehe
- 4 Wie ich persönlich mit Jahresplanung umgehe
- 5 Die Jahresringe – eine einfache und wirksame Methode
- 6 Das Livetreffen zwischen den Jahren
- 7
- 8 Wie du jetzt weitergehen kannst
Warum die Jahresplanung so oft untergeht
Während der Berufstätigkeit geben berufliche Termine, private Verpflichtungen, spontanen Einladungen und all den Dingen, die „auch noch erledigt werden müssen“, den Takt vor – die Jahresplanung bleibt auf der Strecke. Oder sie erscheint nicht so wichtig, weil das Leben bereits genug Struktur vorgibt.
Viele setzen sich erst zwischen den Jahren hin und formulieren ein paar gute Vorsätze. Andere lassen den Jahreswechsel verstreichen, ohne sich bewusst mit ihrem Leben auseinanderzusetzen. Manche halten Planung schlicht für überflüssig oder glauben, dass sie die eigene Spontanität einschränkt. Diese Haltung begegnet mir auch bei Menschen auf der Schwelle zum Ruhestand.
In der Lebensphase Freiheit stellen jedoch viele fest, dass sie doch noch etwas erreichen, verändern oder klären möchten:
einen Wunsch, ein Ziel, ein lange aufgeschobenes Thema, eine neue Struktur – oder einfach das Gefühl, das eigene Leben aktiver gestalten zu wollen.
Genau da beginnt Jahresplanung.
Planen als Akt der Selbstwirksamkeit – gerade jetzt
In unsicheren Zeiten, in denen vieles im Außen nicht planbar ist, kann Planung im Inneren stabilisieren.
Sie hilft dir zu erkennen:
-
was dir wirklich wichtig ist
-
was du stärken oder verändern willst
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worauf du künftig verzichten möchtest
-
welche Rolle du in deiner Lebensphase Freiheit einnehmen willst
Jahresplanung ist keine starre Festlegung.
Sie ist ein Kompass – kein Navi.
Es geht darum, eine Orientierung für dich zu entwickeln – nicht darum, jeden Monat minutiös vorzustrukturieren.
Wie ich Jahresplanung als Coach heute sehe
Früher habe ich selbst meine Ziele oft mit Druck verbunden: „Ich muss… ich sollte… ich müsste…“.
Auch negative Formulierungen, unrealistische Erwartungen oder die Übernahme der Wünsche anderer haben meine Planung unnötig schwer gemacht.
Aus meinen eigenen Erfahrungen und aus vielen Jahren Coaching weiß ich heute:
-
Ziele brauchen eine Sprache, die stärkt
-
sie müssen zu dir und deiner Lebensphase passen
-
sie sollen dich motivieren, nicht überfordern
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sie dürfen flexibel bleiben
-
und sie müssen den privaten Bereich genauso einbeziehen wie den beruflichen oder nachberuflichen
Es geht um Lebensgestaltung – nicht um Selbstoptimierung.
Wie ich persönlich mit Jahresplanung umgehe
Ich bin ein Mensch, der gerne strategisch denkt und plant – privat, beruflich, Urlaube, Projekte, egal ob kurz- oder langfristig.
Und da ich das „Schreibdenken“ favorisiere, entstehen dabei Notizen, Pläne, Skizzen, Mindmaps, Listen, Jahresringe und Reflexionstexte.
Die Zeit zwischen den Jahren ist seit langem mein idealer Moment zur Jahresreflexion und Planung.
Das spiegelt sich auch in meinen älteren Blogbeiträgen – persönliche Einblicke, wie ich damals an meine Jahresplanung herangegangen bin.
Im Laufe der Jahre habe ich verschiedene Formate ausprobiert:
-
meine Bucket-Liste von 2021
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später meine JA!-Liste, eine Not-to-do-Liste und weitere … Listen für den Ruhestand
- mein Motto des Jahres 2021
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Treffen mit meinem Inneren Team zur Jahresplanung
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und viele handschriftliche Jahresrückblicke
Diese Experimente mit der Vielfalt haben mir gezeigt, dass gute Jahresplanung immer individuell ist – und dass sie mitwachsen darf.
Seit 2021 nutze ich besonders gerne die Methode der Jahresringe, weil sie auf mehreren Ebenen Klarheit schafft.
Die Jahresringe – eine einfache und wirksame Methode
Die Jahresringe sind für viele Menschen ab 55 hilfreich, weil sie nicht nur das äußere Geschehen, sondern auch innere Prozesse sichtbar machen.
Die Methode startet mit der Reflexion des vergangenen Jahres und führt dann über verschiedene Ebenen zum Motto und Fokus des kommenden Jahres.
Meine Fragen führen dich dabei:
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von äußeren Ereignissen
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zu deinen Gedanken und Gefühlen
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zu dem, was dir wirklich wichtig ist
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und schließlich zu realistischen Zielen und stimmigen Schwerpunkten
Dieses tiefe Eintauchen stärkt Orientierung, Selbstwirksamkeit und innere Klarheit fürs neue Jahr.
Wenn du deine Überlegungen für das kommende Jahr strukturieren möchtest, habe ich hier meine ausführliche Jahresplanungs-Methodik beschrieben.
Das Livetreffen zwischen den Jahren
Seit 2023 gibt es für die Community Lebensphase Freiheit – zwischen den Jahren – ein Livetreffen zur Jahresplanung.
In dem zweistündigen Zoom-Treffen moderiere ich die Jahresringe, und alle Teilnehmenden notieren die eigenen Antworten.
Außerdem tauschen wir uns in Kleingruppen und im Plenum intensiv über Erfahrungen, Inspirationen und Impulse aus.
Wenn du dabei sein möchtest, abonniere meinen Newsletter „Freitagsinspirationen für die Lebensphase Freiheit“.
Eine zeitlich unabhängige Möglichkeit zur Jahresplanung mit den Jahresringen findest du hier:
meinen ausführlich überarbeiteten Artikel zum Jahresrückblick und Ausblick – inklusive Anleitung und Reflexionsfragen.
→ Jahresplanung in der Lebensphase Freiheit
Wie du jetzt weitergehen kannst
Wenn du dir Orientierung, Fokus und eine stimmige Planung für dein nächstes Jahr wünschst, unterstütze ich dich gern dabei in einem Klarheitsgespräch (90 Min.) Ein konzentrierter, strukturierter Coachingtermin, in dem wir gemeinsam deine wichtigsten Themen für das kommende Jahr sortieren und erste Schritte entwickeln.
Wenn du tiefer einsteigen oder deine Jahresplanung professionell begleiten lassen möchtest, schreibe mir gern eine Mail.
Dieser Beitrag erschien erstmals am 21. Nov. 2012.
Ich habe ihn im Dezember 2025 vollständig aktualisiert und an meine heutige Perspektive in der Lebensphase Freiheit angepasst.